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Finanzlexikon

M

M-Dax

Börsenindex. Der Name M-Dax steht dabei für Midcap-Index und bildet die Kursentwicklung von Aktien mittelgroßer Unternehmen ab. Der M-Dax setzt sich aus den Kursen von 70 Aktien zusammen.

Major-Trend (Sekundärer Trend)

Auf- oder Abwärtsbewegung eines Kurses über einen Zeitraum von etwa einem Jahr.

Maintenance Margin

Die Erhaltungsmarge gibt an, welchen Mindestbetrag (Mindesteinschuß) das Margenkonto eines Kunden, in Hinblick auf eine offene Terminkontraktposition aufweisen muss.

Makroökonomik

Studium der wichtigsten wirtschaftlichen Gesamtgrößen oder Aggregaten.

Marge

Spanne zwischen Kursen, An- und Verkaufspreisen oder Aufwands- und Ertragsposten.

Margin

Sicherheitsleistung bei Termingeschäften.

Market Timing

Konzentration auf Märkte, für die ein Aufwärtstrend erwartet wird.

Marktkapitalisierung

Der aktuelle Börsenwert der Aktiengattung (d.h., die Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs).

Marktrisiko

Das systematische Risiko einer Aktie ist das Risiko einer Preisänderung, die der allgemeinen Tendenz am Aktienmarkt zuzuschreiben ist und die in keinem direkten Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation des einzelnen Unternehmens steht. Dem Marktrisiko unterliegen also alle Aktien prinzipiell gleichermaßen. Parallel mit dem Gesamtmarkt kann demnach der Aktienkurs eines Unternehmens an der Börse sinken, obwohl sich aktuell an der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens nichts geändert hat.

Matching

Bringt eine Clearingstelle zwei Kontrahenten (Käufer und Verkäufer) zusammen, ohne dass diese voneinander wissen, so nennt man diesen Vorgang Matching.

MDAX ®

Siehe: M-Dax.
Die Werte werden auch als Mid-caps bezeichnet.

MDAX - Future

Der MDAX - Future ist ein Terminkontrakt auf den MDAX ® und wird seit dem 23. September 1996 an der DTB gehandelt. Er ist neben den DAX-Future der zweite Future-Kontrakt auf einen Aktienindex an der Deutschen Börse AG ®. Der Wert eines Kontraktes beträgt 5 EUR pro Indexpunkt.

Medium Terms

Zinsinstrumente, die eine mittlere Restlaufzeit (z.B. höchstens fünf Jahre) aufweisen. Die Definition der Laufzeit ist an den Märkten oftmals unterschiedlich.

Mega-Zertifikate

Siehe: Grois

Mengentender

Tenderverfahren, das insbesondere die Zentralbank beim Verkauf von Bundesanleihen und als Ausschreibungsmodus bei Wertpapierpensionsgeschäften anwendet. Bei Wertpapierpensionsgeschäften legt die Bundesbank den Pensionssatz selbst fest, die bietenden Kreditinstitute nennen in ihren Geboten lediglich die Beträge - mindestens 1 Mio DM - für die sie Wertpapiere an die Bundesbank zu verkaufen wünschen. Auf die Gesamtmenge der eingegangenen Gebote wird jeweils derjenige Betrag zugeteilt, der der liquiditätspolitischen Vorstellung der Bundesbank entspricht. Die über 1 Mio DM liegenden Einzelangebote werden gleichmäßig, d.h. unter Anwendung einer einheitlichen Zuteilungsquote, repartiert.

Merchant Banking

Der Begriff umfasst den gesamten Bereich der Finanzberatung einer Bank für ihre Firmenkunden. In den anglo-amerikanischen Ländern wird diese Aufgabe von spezialisierten Banken übernommen, sogenannten Investmentbanken. In Deutschland sind sowohl Spezialbanken als auch Universalbanken in diesem Geschäft tätig

Merger Arbitrage

Kauf der Aktie von als Übernahmeziel geltenden Gesellschaften bei gleichzeitigem Verkauf der Aktie der übernehmenden Firmen.

Mindestreserven

Unter den Mindestreserven versteht man den Reservebetrag, den die Banken aufgrund einer Zentralbankvorgabe halten müssen.

Minimax Floater

Collared Floater mit einer relativ geringen Bandbreite (z.B. einem Prozentpunkt) zwischen Mindestzinssatz und Höchstzinssatz. Durch die relativ geringe Bandbreite schwankt der variable Zinssatz nur sehr gering. Deshalb ähneln Minimax Floater den Straight Bonds.

Minor-Trend (Tertiärer Trend)

Kursbewegung in einer Richtung für wenige Tage bis zu einer Woche.

Modified Duration

Die geringfügige Veränderung der Duration.

Momentum

Indikator der technischen Analyse. Anschaulich drückt das Momentum die Schwungkraft, deren aktuelles Stadium sowie die Intensität der Kursveränderung aus. Bei der Berechnung des Momentums wird eine fortlaufende Differenz aus dem aktuellen Kurs und dem Kurs vor n-Tagen gebildet. Als Parameter n werden je nach Zielsetzung Werte um die 10 bis 28 Tage zugrunde gelegt. Die Kurve des Momentums pendelt um eine Nullinie, wobei die Werte über null positiv zu sehen sind, da der Kurs innerhalb der n-Tage gestiegen ist. Momentum-Werte unter Null sind negativ zu deuten, da hier eine Abschwächung stattgefunden hat. Die einfachste Methode, vom Momentum Signale zu erhalten, ist die Auswertung der Nullinien-Schnitte. Schneidet das Momentum die Null von unten, wechselt also von einer Verlust- in eine Gewinnphase, liegt ein Kaufsignal vor. Umgekehrt liegt ein Verkaufssignal vor, wenn die Nullinie wieder unterschritten wird. Der Nachteil dieser Methode liegt darin, dass sich bei Seitwärtstrends die (Fehl-) Signale häufen. Abhilfe bieten dann das Einführen von neutralen Zonen oder das Hinzuziehen von weiteren Indikatoren. Sehr effektiv ist auch das Suchen nach Divergenzen zwischen Momentum und Basistitel.

Money-Back-Optionsscheine

Optionsscheine, die dem Anleger das Recht verbriefen, bei Fälligkeit mindestens den Emissionskurs zurückerstattet zu bekommen. Das Verlustrisiko für den Anleger bleibt somit auf die gezahlten Gebühren und die entgangenen Zinsen beschränkt. Money-Back-Optionsscheine können beliebige Basiswerte haben. Ist der Basiswert der DAX, werden Money-Back-Optionsscheine auch als DAX-Zertifikate mit garantiertem Rückzahlungsbetrag bezeichnet.

Moody's

Rating-Agency.
Siehe: Rating.

Moral Hazard

Eine Situation, in der eine Marktseite die Handlungen der anderen nicht beobachten kann.

Moving Average Convergence/Divergence

Der MACD nimmt im Gebiet der technischen Indikatoren eine Doppelstellung ein, da er sowohl als Trendfolger als auch als Oszillator interpretiert werden kann. Da er auf exponentiell gleitenden Durchschnitten basiert, liegt der Schwerpunkt jedoch eindeutig auf der Trendfolgefunktion. Die MACD-Linie stellt die Differenz zweier exponentiell gewichteter gleitender Durchschnitte (EGGD) dar. Der längerfristige EGGD wird dabei vom kurzfristigen EGGD abgezogen. Die MACD-Linie bewegt sich um die Nullinie herum und kann ähnlich wie das Momentum interpretiert werden. Die Schnittpunkte zwischen MACD- und Signallinie werden als die eigentlichen Kauf- und Verkaufsempfehlungen interpretiert. Eine Long-Position wird eröffnet (=Kaufsignal), wenn der MACD den Trigger aufwärts schneidet. Wird der MACD vom Trigger wieder eingeholt, wird die Position wieder geschlossen. Möglich ist auch die Verwendung des MACD nur als Trendanzeiger, wenn man zum konkreten Ein- und Ausstieg auf andere Indiaktoren vertraut. Positive Trends zeigt der MACD an, wenn er oberhalb der Signallinie notiert. Es ist auch möglich einen kommenden Aufwärtstrend zu antizipieren, wenn sich der MACD der Signallinie rasch nähert. Eine dritte Möglichkeit der Interpretation des MACD besteht in der Suche nach Divergenzen, d. h. gegenläufiger Tendenz von MACD-Linie und Kurs. Bildet der Kurs etwa neue Tiefststände heraus, während der MACD schon wieder Aufwärtstendenz zeigt, so könnte dies ein Anzeichen für einen nahenden Trendumschwung auch im Basiswert sein.

Multiple Option Facility (MOF)

Rahmenvereinbarung zwischen einem internationalen Bankenkonsortium und einem großen Schuldner. Die Banken räumen dem Schuldner zu einen eine revolving credit facility (Roll-over-Kredit) mit bestimmten Höchstbetrag, festen Laufzeiten und Margen ein. Daneben erhält der Schuldner die Möglichkeit, bei den Banken ohne ihre feste Zusage jeweils zu Marktkonditionen kurzfristige Eurokredite aufzunehmen oder Euronotes zu plazieren, wobei diese Mittelaufnahmen in der Praxis meist günstiger sind.

Mutual Funds

Amerikanische Bezeichnung für offene Wertpapier-Investmentfonds.