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Finanzlexikon

A

AAA

Tripple A, die höchste Bewertung von Anleihen und Fonds am internationalen Kapitalmarkt durch die Rating-Agentur Standard & Poors. Weitere Rangfolge: AA+, AA, A+, A, BBB+, BBB, BB+, usw. Ratings werden unter anderem auch von Moody´s und IBCA festgestellt.

Abschlagsdividende

Anzahlung auf die jährlich anfallende Dividendenausschüttung. Normalerweise erfolgt die Dividendenzahlung einmal im Jahr nach Ablauf des Geschäftsjahres. Der Vorstand darf nur dann eine Abschlagsdividende zahlen, wenn das Unternehmen einen Gewinn erzielt hat und der Aufsichtsrat zustimmt.

Abgabedruck

Eine Börsensituation, in der das Angebot an Wertpapieren die Nachfrage deutlich übertrifft, was zu sinkenden Kursen führt. Der Abgabedruck kann sich dabei sowohl auf den Gesamtmarkt als auch auf einzelne Wertpapiere oder Wertpapiergruppen beziehen.

Abwertung

Die Reduzierung eines bestimmten Währungswertes im Verhältnis zur Währung eines anderen Landes. Die Maßnahme dient der Stabilisierung der Währungswirtschaft und erfolgt durch die Notenbanken.

Abwicklung

Im Börsensprachgebrauch gleichbedeutend mit der Durchführung und Realisierung von Wertpapiergeschäften. Im Aktienrecht Bezeichnung für Befriedigung der Gläubiger und Verteilung des Gesellschaftsvermögens an die Aktionäre nach Auflösung (Liquidation) einer Aktiengesellschaft.

Abzinsungspapiere (Discount Papers)

Papiere, die mit einem Abschlag vom Nennwert gehandelt werden und keine laufenden Zinszahlungen haben. Der Zinssatz bei Emission entspricht der Differenz zwischen Emissionskurs und Nennwert. Der Käufer zahlt als Kaufpreis den um den Discount (Zinsertrag) verringerten Nennwert und erhält am Ende der Laufzeit den vollen Nennwert zurück. Typische Beispiele für Abzinsungspapiere sind in den Vereinigten Staaten Treasury Bills (Staatspapiere) und Commercial Papers.

Additional Margin

Nachzahlungsforderung

Ad hoc Publizität

Börsennotierte Unternehmen müssen neue wichtige Tatsachen der Unternehmensentwicklung unverzüglich veröffentlichen. Dies kann in einem Börsenpflichtblatt oder über elektronische Informationssysteme geschehen. Zweck der Neuregelung ist, allen Börsenteilnehmern die kursrelevanten Nachrichten schneller zur Verfügung zu stellen und durch die ad hoc-Publizität Insidergeschäften den Boden zu entziehen.

Adjustierung

Bei Aktiensplits und Kapitalerhöhungen einer AG müssen die Daten, die für die Chart-Analyse benutzt werden, berichtigt werden. Diese Berichtigung wird Adjustierung genannt.

Advance/Decline - kumulativ für Einzelwerte

Der A/D für Einzelwerte ist ein Indikator, der die Veränderung des Kurswertes daraufhin untersucht, ob er gestiegen (advance), gefallen (decline) oder gleich geblieben ist. Der A/D beginnt mit einem Startwert von 1000. Steigt der Kurs, wird 1 addiert, fällt der Kurs, wird 1 abgezogen. Bei gleichbleibendem Kurs verändert sich nichts. Besonders interessant ist der Advance/Decline-Indikator im Zusammenhang mit Listen.

Advance/Decline - kumulativ für Listen

Die A/D-Indikatoren für Listen unterscheiden sich von anderen Indikatoren in der Hinsicht, dass sie nicht auf ein einzelnes Wertpapier, sondern auf eine Gruppe von Wertpapieren angewendet werden. Wenn Sie A/D kumulativ für eine Liste anwählen, wird ein neuer Chart erstellt, dessen Verlauf aus den Kursen der in der Liste enthaltenen Titel folgendermaßen bestimmt wird: Für jeden Tag wird ermittelt, wieviele Werte gestiegen (advance) und gefallen (decline) sind. Ausgehend von einem Startwert von 1000, wird die Anzahl der gestiegenen Werte addiert und die Anzahl der gefallenen Werte subtrahiert. Auf diese Weise erhält man eine Kurve, die sehr gut die Gesamtentwicklung einer Gruppe von Wertpapieren wiedergibt. Die Berechnung wird dabei umso genauer, je mehr Werte in der Liste enthalten sind.

Advance/Decline - nicht kumulativ für Listen

Wenn Sie A/D nicht kumulativ für eine Liste anwählen, wird ein neuer Chart erstellt, dessen Verlauf aus den Kursen der in der Liste enthaltenen Titel folgendermaßen bestimmt wird: Für jeden Tag wird ermittelt, wieviele Werte gestiegen (advance) und gefallen (decline) sind. Die gefallenen werden von den gestiegenen Werten abgezogen und durch die Gesamtzahl der Wertpapiere geteilt. Sie erhalten dadurch positive Werte für gute Börsentage und umgekehrt negative Werte an schwächeren Tagen.

Advance/Decline - Verhältnis für Listen

Wenn Sie A/D Verhältnis für eine Liste anwählen, wird ein neuer Chart erstellt, dessen Verlauf aus den Kursen der in der Liste enthaltenen Titel folgendermaßen bestimmt wird: Für jeden Tag wird ermittelt, wieviele Werte gestiegen (advance) und gefallen (decline) sind. Die Anzahl der gestiegenen wird durch die Anzahl der gefallenen geteilt. Dies ergibt Werte größer als 1 für Tage, an denen die Börse sich aufwärts entwickelt und Werte unter 1 für weniger gute Tage.

Affidavit

Lieferbarkeitsbescheinigung. Schriftliche, in der Regel von einer Bank ausgestellte Bescheinigung über Besitz und Herkunft eines Wertpapiers.

Agio (Aufgeld)

Differenz zwischen Nennwert eines Wertpapiers und tatsächlich zu zahlendem höheren Kurs (Preis), z.B. dem Emissionskurs. Meist in % des Nennwertes ausgedrückt. Gegenteil: Disagio.

Airbag-Warrants

Siehe Range Warrants.

Akkumulationsphase

Zeitabschnitt, in dem Wertpapiere gezielt gekauft und gehortet werden. Gegensatz: Dekkumulationphase. Akkumulation steht für Anhäufung, Speicherung, Ansammlung

Aktie

Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft, Wertpapier der Kapitalbeschaffung (für den Emmittenten) und -anlage (für den Aktionär). Arten: Stamm-, Vorzugs-, Gratis, Zusatz- und junge Aktien. Siehe: Wertpapier

Aktienindex

Um einen Aktienindex zu bilden, werden mehrere Werte aus Branchen oder Bereichen zusammengesetzt, und daraus eine Kennzahl errechnet. Je nachdem, wie die einzelne Berechnungsmethode durchgeführt wird, können daraus Aussagen über Trends einzelner Branchen, Märkte oder bestimmter Titel getroffen werden. Durch Überlagerung eines Wertes mit dem jeweiligen Index kann die individuelle Performance ermittelt werden. Wichtige Indices (Indexe) in Deutschland sind der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) , der DAX (Deutscher Aktienindex - mit den 30 größten bzw. umsatzstärksten Werten) sowie der REX (Renten Index). Jedes Land hat seinen eigenen Index. Neben Länder-Indizes gibt es auch Welt–Indizes (MSCI).

Aktienkapital

Bei einer AG spricht man vom Grundkapital oder besser vom gezeichneten Kapital einer Aktiengesellschaft. Es kann aber auch Nenn- oder Nominalkapital genannt werden. Ein Aktionär ist im Verhältnis des Nennbetrags seiner Aktien an diesem Kapital beteiligt. Beim genehmigten Kapital wird durch Ausgabe neuer Aktien das Grundkapital erhöht. Genehmigtes Kapital wird auf einer HV festgelegt. Der Zeitpunkt der Ausgabe neuer Aktien kann dabei offen bleiben.

Aktien-Optionsschein (Equity Warrants)

Optionsscheine, die als Basiswert eine Aktie haben.

Aktienkurs

Preis, zu dem eine Aktie gehandelt, d.h. ge- oder verkauft wird. Der amtliche notierte Aktienkurs wird an der Börse vom Kursmakler ermittelt – auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage.

Aktiensplit

Der sogenannte Stock Split gehört zu den Besonderheiten des amerikanischen Aktienrechts. Beim Stock Split werden die umlaufenden Aktien einer Aktiengesellschaft eingezogen und entwertet und durch eine höhere Anzahl neuer Aktien ersetzt. Das Verhältnis, in dem alte in neue Aktien umgetauscht werden, wird als Splitting-Verhältnis bezeichnet. Der Anteil, den der einzelne Aktionär an dem Unternehmen hält, ist vor und nach dem Stock-Split unverändert. Das Vermögen der Gesellschaft verteilt sich einfach auf mehr Aktien als vorher. Der Stock Split dient vor allem der optischen Verbilligung und damit der besseren Handelbarkeit und Verbreitung der jeweiligen Aktien.

Akkumulieren

Wenn Analysten raten, Aktien eines bestimmten Unternehmens zu akkumulieren, dann sollten nur Anleger, die bereits im Besitz solcher Aktien sind, ihren Bestand aufstocken - aber nicht zu jedem Preis

Aktionärsbrief

Schriftliche, regelmäßig oder sporadisch erscheinende Mitteilungen der AG an ihre Aktionäre über den Geschäftsverlauf und andere für die Aktionäre relevante Entwicklungen oder Ereignisse.

A la baisse

Bezeichnung für eine Spekulation auf fallende Warenpreise, Wertpapier- oder Devisenkurse. Gegenteil: A la hausse

Allokation

Zuweisung von Mitteln. Gegenteil: Reallokation.

All Time High

Bezeichnung für den historisch höchsten Stand eines Wertpapierkurses, eines Warenpreises oder eines Wechselkursniveaus einer Währung gegenüber einer anderen.

Al pari

Zum Nennwert, Kurswert eines Wertpapiers ist gleich dem Nennwert.

American Depositary Receipt (ADR)

Von bedeutenden US-amerikanischen Banken ausgestellte handelbare Aktienzertifikate über bei ihnen hinterlegte, nicht-amerikanische Aktien. ADR werden meist im Verhältnis 1:1 für 100 Stück Auslandsaktien, aber auch für weniger ausgestellt. Sie dienen zur Erleichterung, Verbilligung und Beschleunigung des Handels. Aufgrund bestimmter Börsenhandelsvorschriften lassen sich ausländische Aktien teilweise nur in solcher Form an den US-Börsen handeln.

American Style

Bei Optionsscheinen unterscheidet man zwischen der amerikanischen (American Style) und der europäischen (European Style) Option. Beim amerikanischen Typ kann das Optionsrecht an jedem Bankarbeitstag während der Laufzeit des Optionsscheins ausgeübt werden kann. Beim europäischen Typ dagegen ist eine Ausübung nur am Ende der Laufzeit möglich.

AMEX

American Stock Exchange.

Am Geld

Ausdruck bei Optionsscheinen, bei denen der aktuelle Kurs des Basisinstruments auf dem Niveau des Basispreises oder in dessen unmittelbarer Nähe liegt, und deren innerer Wert gleich oder nahe Null ist.

Amortisation

Tilgung eines geschuldeten Betrages nach einem im voraus festgelegten Tilgungsplan. Auch pay-off-Periode.

Amtlicher Handel

Börsengesetzlich geregelte Geschäfte durch amtlich bestellte Händler (Makler).

Analysten

Wertpapierfachleute, die mit Hilfe der Wertpapieranalyse ein möglichst genaues Bild über die Situation einer Aktiengesellschaft und die Kurschancen ihrer Aktien gewinnen wollen. Siehe: DVFA

Anfangseinschuß = Initial Margin

Sicherheitsleistung zu Beginn eines Termingeschäftes.

Anlagezielfonds

Fonds mit genau definierter Zielsetzung in bezug auf Risiko und Ertrag, z. B. Altersvorsorge-Sondervermögen (AS-Fonds)

Anlaufdividende

Bezeichnung für die erste Dividendenausschüttung einer Aktiengesellschaft bzw. für eine Dividendenausschüttung nach mehreren dividendenlosen Geschäftsjahren.

Anleihen

Festverzinsliche Schuldverschreibungen mit vertraglich fixierter Tilgung.

Annuitäten-Bonds

ABOs sind Anleihen, bei denen die Rückzahlung nicht in einem einzigen Betrag erfolgt, sondern nach einer Anzahl tilgungsfreier Jahre nach einem festgelegten Tilgungsplan. Dabei bleibt die Summe aus jährlicher Tilgungsquote und Zinsbetrag, ähnlich wie bei Hypothekendarlehen, immer konstant. ABOs haben während der tilgungsfreien Jahre keine laufenden Zinszahlungen. Die laufende Verzinsung ist deshalb während dieser Phase null.

Anteilschein

Wertpapier, in dem die Ansprüche des Anteilinhabers gegenüber der Kapitalanlagegesellschaft dokumentiert sind. Der Anteilschein bzw. das Investment-Zertifikat ist eine Urkunde, die dem Inhaber das Miteigentum am Fondsvermögen verbrieft.

Arbitrage

Ein Geschäft, das Preisunterschiede für dasselbe Objekt an verschiedenen Märkten - vor allem Börsen - zur Gewinnerzielung ausnutzt. Voraussetzung ist schnelle Kursübermittlung sowie eine Kursdifferenz, die höher ist als die anfallenden Kosten. Diese Geschäfte bewirken eine Angleichung der Kurse und Preise.

Ask

Angebot (Brief), Briefkurs. Hierunter versteht man den Preis, zu dem ein Verkäufer bereit ist, ein Wertpapier zu verkaufen

Asset-Allocation

Optimierung von Fonds und Portfolios mittels geeigneter Bausteine (z.B. Spezialfonds). Unterschieden wird in Taktische Asset-Allocation (TAA) und Strategische Asset-Allocation (SAA).

Asset Backet Finanzierung

Unternehmensfinanzierung in Form eines Forderungsverkaufs. Hierbei werden die Forderungen des Unternehmens an eine Finanzierungsgesellschaft verkauft, die speziell für diesen Zweck gegründet wird. Die Finanzierungsgesellschaft (eine Einzweck- oder Single Purpose Company) refinanziert sich durch Ausgabe von Wertpapieren. Diese sind durch den erworbenen Forderungsbestand gedeckt.

Assets

Englisch für Vermögenswerte (Aktiva)

Asset Management

Bezeichnet allgemein die individuelle Vermögensverwaltung mit einer individuell vereinbarten Anlagestrategie.
Siehe: Portfolio-Management

Attentismus

Eine Marktsituation, bei der die Anleger in der Hoffnung auf günstigere Kurse mit ihren Investments abwarten.

At the money (ATM)

Option, deren Basispreis dem aktuellen Marktpreis entspricht.
Siehe: In the money, out of the money.

ATX

Haupt-Aktienindex in ÖsterreichAufgeld bei Optionsscheinen
Gibt bei einem Call-Optionsschein an, um wieviel teurer der Erwerb des Basiswertes durch Kauf und sofortige Ausübung des Optionsrechts zum Betrachtungszeitpunkt gegenüber dem direkten Erwerb des Basiswertes ist.
Siehe: Agio.

Aufsichtsrat

Er steht - zusammen mit dem Vorstand - an der Spitze der Verwaltung einer Aktiengesellschaft. Der Aufsichtsrat ernennt den Vorstand und berät ihn bei der Geschäftsführung. Der Vorstand ist gegenüber dem Aufsichtsrat berichtspflichtig. Bestimmte Geschäfte können nur von der ausdrücklichen Zustimmung des Aufsichtsrats abhängig gemacht werden. Daneben steht dem Aufsichtsrat ein umfassendes Buchprüfungsrecht zu. Ein Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Kein Vorstandsmitglied einer AG darf zugleich auch Mitglied des Aufsichtsrates derselben Gesellschaft sein. Die Wahl der Aktionärsvertreter für den Aufsichtsrat wird in der Regel für den maximalen Zeitraum von fünf Jahren von der Hauptversammlung vorgenommen.

Aufstockungsaktien

Sie werden ausgegeben, wenn eine Aktiengesellschaft offene Rücklagen in dividendenberechtigtes Grundkapital umwandelt. Die gesamten Eigenmittel der Gesellschaft werden dadurch nicht verändert, so dass die Beteiligung des Aktionärs gleichbleibt.

Aufwertung

Der Anstieg im Wert der Währung eines Landes relativ zur Währung eines anderen Landes. Gegenteil: Abwertung.

Aufzinsung

Die Aufzinsung ermittelt denjenigen Betrag, den der Investor in der Zukunft für das angelegte Kapital erhalten wird. Gegenteil: Abzinsung.

Aus dem Geld

Ausdruck bei Optionsscheinen ohne inneren Wert. Bei Kaufoptionsscheinen: Aktueller Kurswert des Basisinstruments liegt unter dem Basispreis. Bei Verkaufsoptionsscheinen: Basispreis liegt unter dem aktuellen Kurswert des Basisinstruments.

Avalkredit

Eine Kreditleihe. Eine Bank übernimmt für ihren Kunden bis zu einer vereinbarten Höhe eine Bürgschaft oder eine Garantie. Der Unterschied zwischen der Bürgschaft und der Garantie besteht darin, dass die Bürgschaftsverpflichtung, die auf einem Vertrag zwischen dem Gläubiger und dem Bürgen beruht, vom Bestehen und vom Umfang der Hauptschuld abhängig, also akzessorisch ist, während die Garantie eine von der Hauptschuld unabhängige selbständige Verpflichtung darstellt, also nicht akzessorisch ist. Die Bürgschaft oder Garantie kann z.B. der Sicherung eines größeren Lieferantenkredits dienen oder bei der Vergabe von Großaufträgen, z.B. durch öffentliche Auftraggeber, die Voraussetzung zur Erlangung des Auftrags sein. Da kein Geld, sondern nur eine Bürgschaft oder Garantie zur Verfügung gestellt wird, fallen keine Zinsen an, es ist lediglich eine Avalprovision zu zahlen.

Average-Rate-Option

Exotische Option, bei der der Wert des Basiswertes nicht zu einem einzigen Zeitpunkt festgestellt wird, sondern als Durchschnitt (z.B. arithmetisches Mittel, geometrisches Mittel) mehrere Zeitperioden umfaßt. Im Gegensatz zu normalen Optionen wird bei Average-Rate-Optionen der ermittelte Durchschnittswert bei Fälligkeit der Option mit dem Basispreis verglichen. Average-Rate-Optionen wurden kreiert, um Verzerrungen, die durch zufallsbedingte Ausschläge entstehen, zu vermeiden.

Averaging

Abgeleitete Bezeichnung für eine längerfristig angelegte Strategie, deren Ziel es ist, einen möglichst günstigen durchschnittlichen Kaufkurs für ein Wertpapier zu erreichen. Es werden zu bestimmten, zuvor festgelegten Zeitpunkten immer gleiche Stückzahlen eines Wertpapiers gekauft oder so viele Stücke erworben, wie für einen festgelegten Geldbetrag erhältlich sind. Die letztgenannte Variante ist erfolgversprechender, weil in Zeiten niedriger Kurse mehr Stücke erworben werden, wodurch sich der durchschnittliche Einstandspreis quasi automatisch verringert. Liegt dieser wesentlich unter dem aktuellen Kurswert des Wertpapiers, kann durch Verkauf ein oft beträchtlicher und wegen des langen Zeithorizonts der Averaging-Strategie steuerfreier Kursgewinn vereinnahmt werden.